Ich bin - das Bewusstsein. Überwinden

Im Universum muss die Ausdehnung die Schwerkraft überwinden. Das weiß ich, das Bewusstsein, genau. Auf der Erde schwimmen Lachse flussaufwärts. Die Menschen können sich selbst überwinden, aber auch davor zurückschrecken.

Cassie macht ein Probetraining im Fitness-Studio, um gezielt Muskeln aufzubauen. Eine junge Fitness-Trainerin zeigt ihr Übungen für den Bizeps. Cassie hebt die Kurzhanteln an, doch sie fühlt sich mit jeder Bewegung unwohler. Das Gefühl breitet sich in ihrem Körper aus, sodass sie die Hanteln weglegt und zu ihrer Wasserflasche greift. Sie fragt sich, wieso sie überhaupt in dieses Fitnessstudio gegangen ist. Was für eine blöde Idee. Die Trainerin möchte wissen, warum sie aufgehört hat.

"Weil sonst etwas passiert", sagt Cassie. Sie wundert sich über ihre eigene Antwort, aber es fühlt sich einfach bedrohlich an, weiterzumachen. Sie kennt das Gefühl auch aus ihrem Alltag. Wenn der Puls beim Joggen in die Höhe schnellt. Wenn sie schwere Getränkekisten trägt. Dann ist das Gefühl immer da.

Wenn sie nur wüsste, was ich weiß. Cassie ist schon lange nicht mehr über ihre Grenzen gegangen. Stattdessen hat sie sich nur in ihrer Komfortzone bewegt, die dadurch immer kleiner und enger wurde. Cassie ist zu verwirrt, um meine Worte zu hören, aber die junge Trainerin fängt die Botschaft auf.

"Was genau passiert denn, wenn du weitermachst? Ein Herzinfarkt? Eine Muskelzerrung? Eine Blamage, weil du dich für unsportlich hältst?", will sie wissen. Cassie antwortet nicht. Die Trainerin gibt ihr ein Springseil." Lass uns mal schauen, was passiert, wenn du weitermachst."

Cassie ist neugierig, nimmt das Springseil und hüpft. Nach 15 Sekunden stellt sich das bedrohliche Gefühl ein. Sie zögert kurz, nickt der Trainerin zu, springt aber weiter. Die nächsten 15 Sekunden quält sie der Drang, aufzuhören und das Studio zu verlassen, aber sie hält durch. Sie spürt, wie kraftvoll ihre Beine sind, allerdings werden die Arme langsam müde. Ist es das, wovor sie sich schützen wollte? Also hüpft Cassie weiter. Ihr Verstand rastet plötzlich aus. Gedanken an einen Zusammenbruch verunsichern sie und ihr wird schwindelig. Die Trainerin ermahnt sie, mehr und gleichmäßig zu atmen. Das hatte Cassie kurzzeitig vergessen. Sofort geht es ihr besser. Sie spürt, dass sie immer noch genug Kraft in Armen und Beinen hat und ihr Kreislauf stabil ist. Ihr Verstand hat ihr einen bösen Streich gespielt. Nach 45 Sekunden beruhigt sich Cassies Geist. Sie erinnert sich daran, wie gern sie als Kind mit ihren Freundinnen über ein langes Seil gesprungen ist. Als die Trainerin sie nach einer Minute bittet, aufzuhören, geht es Cassie richtig gut.

Sie spürt eine deutliche Veränderung in Körper und Geist. Sie weiß nicht genau warum. Die Gewohnheit, vor unangenehmen Gefühlen zurückzuschrecken, war ihr bisher nicht aufgefallen. Sie hat ihren inneren Schweinehund, diese gedankliche Barriere nachhaltig überwunden. Cassie sieht ihr Potential nun klar. Sie traut sich immer mehr zu. Sogar die Übung mit den Kurzhanteln schließt sie am Ende noch problemlos ab. Sie hat zurecht das Gefühl, einen großen Erfolg errungen zu haben.

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