Ich bin - das Bewusstsein. Puls

Im Universum schwankt alles zwischen Anziehung und Ausdehnung. Das beobachte ich, das Bewusstsein, ständig. Auf der Erde wechseln Chemikalien ihre Aggregatzustände. Das Leben der Menschen kann sich von einem Moment zum anderen komplett ändern.

Cassie ist genervt von den Nachrichten. Das Hü und Hott in der großen Politik macht sie wütend. Sie regt sich über fast alles auf, ist schnell auf 180, schafft es aber nicht mehr zurück auf 0. Im Gegenteil, das, was sie für Ruhe hält, bewegt sich zwischen 50 und 60. Tendenz steigend. Sie spürt es als höheren Blutdruck, schnelleren Puls, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. Der Arzt hat ihr etwas verschrieben, aber sie spürt, dass etwas anders werden muss. Sie überlegt krampfhaft, wie sie Einfluss nehmen kann auf die Welt, die vor ihren Augen verrücktspielt.

Wenn sie nur wüsste, was ich weiß. Sie ist in einer Zeit von Stabilität, Wachstum und Sicherheit aufgewachsen. Das hat ihr Nervensystem geprägt. Die aktuelle Situation verunsichert sie. Sie kann nicht damit umgehen, dass heute nicht mehr gilt, was gestern richtig war und keiner weiß, was morgen sein wird.

Cassie fängt meine Botschaft auf. Sie erinnert sich an die Stabilität und Verlässlichkeit, die sie aus ihrer Kindheit kennt. Die kann sie heute nicht mehr spüren. Sie atmet einige Male tief ein und aus. Dabei bemerkt sie die Wut, die sonst bei den Nachrichten hochkommt. Es geht also nicht um die Welt, sondern um ihr Gefühl, hin und her geworfen zu werden, sich wie eine Nussschale auf dem Ozean zu fühlen.

Das ist der Moment, an dem sie innehalten und sich mit ihren Gefühlen beschäftigen sollte. Cassie horcht auf. Sie kennt die Technik des Körper-Scans, schließt die Augen und checkt nacheinander, wie sich ihre Füße, Beine, Hüften anfühlen. Der Rumpf, die Arme, Hände, der Kiefer. All ihre Muskeln sind verkrampft, die Gelenke fest. Sie atmet nur flach. Sie kann sich regelrecht vorstellen, wie gepresst das Blut durch ihre Adern fließt. Das ist es, was die aktuelle Situation mit ihr macht. Ob sie nun mit Wut, Ablenkung, Aktionismus oder Innenschau reagiert, so sieht ihr Leben im Hier und Jetzt aus. Diese Erkenntnis bringt ihr Erleichterung. Sie steht vom Schreibtisch auf und schüttelt die verkrampften Muskeln aus.

Im Laufe des Tages spürt sie immer wieder in sich hinein. Die Anspannung ist immer noch da und sie steht auf, geht ans Fenster. Sie atmet die frische Luft, die aus den Bäumen zu ihr strömt, gönnt sich ein paar Lockerungsübungen. Sie liest die Nachrichten mit dem Fokus auf sich selbst. Ganz offensichtlich wird sie reflexartig wütend und spannt dabei den ganzen Körper an. Zur Übung schaut sie Nachrichten im Fernsehen und macht dabei Lockerungsübungen. Sie ist auf so einem hohen Stresslevel, dass sie nicht bemerkt, wie ihre Atmung etwas tiefer wird und die Muskeln weiter entspannen.

Auch wenn das immer nur ein paar Momente funktioniert, ist sie auf dem richtigen Weg. Wenn sie das noch ein paar Wochen weitermacht, wird sie ihren Ruhepuls wieder runterbringen und ihren Blutdruck gleich mit.

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