Ich bin - das Bewusstsein. Freundlichkeit

Manche Planeten im Universum ziehen mit ihrer Schwerkraft Meteoriten an. Auf der Erde formt Wind faszinierende Landschaften. Die Menschen gestalten mit ihren Emotionen ihre Beziehungen zu Anderen.

An dem Lehrstuhl für Philosophie, an dem Cassie Professorin ist, gibt es eine neue Sachbearbeiterin. Die freundliche Mittzwanzigerin soll eine Reise für Cassie organisieren, zu einem Kongress in Großbritannien, mit Flug, Zugfahrt und Essenseinladungen. Cassie hat ihr alle Unterlagen übergeben und geht davon aus, dass sie das schnell plant.

Doch die junge Frau sieht das nicht so. Sie kommt unsicher in Cassies Büro. „Es tut mir leid, dass ich Sie stören muss. Wenn es Ihnen recht ist, würde Professor Miller ihren gemeinsamen Lunch auf den nächsten Tag verschieben. Wir können auch den Anreisetag umplanen und einen früheren Flug buchen, wenn Ihnen das lieber ist.“

„Machen Sie sich nicht so viel Arbeit. Die Pausen planen wir sowieso vor Ort“, sagt Cassie.

Die junge Frau zuckt zusammen, sie senkt den Kopf, als hätte sie etwas verbrochen. „Entschuldigung. Dann sage ich Professor Miller jetzt ab?“ Sie wirkt verwirrt und Cassie wird ungeduldig.

Wenn sie nur wüsste, was ich weiß. Die junge Frau hat Angst, Cassie wütend zu machen und benimmt sich dementsprechend vorsichtig. Cassie fängt meine Botschaft auf. Sie bittet die junge Frau, sich zu setzen und einen Tee mit ihr zu trinken. Die Sachbearbeiterin setzt sich erfreut. Sie lernen sich bei der Unterhaltung über den Kongress besser kennen. Dann wird die Sachbearbeiterin unruhig, sie lächelt weiter, sieht verstohlen auf ihre Armbanduhr.

Cassie bemerkt es. „Ich nehme an, dass Sie etwas anderes zu tun haben, mich aber nicht zurückweisen wollen. Ich weiß, dass Sie noch andere Aufgaben haben, als meine Reiseplanung. Wenn Sie gehen müssen, gehen Sie einfach.“

Die junge Frau steht unsicher auf. „Entschuldigung."

Plötzlich fühlt Cassie sich angegriffen. Obwohl sie freundlich und umgänglich ist, behandelt die junge Frau sie wie ein Monster, das man besänftigen muss. Sie will schon meckern, dann fängt sie einen Impuls von mir auf. „Sie bekommen von mir einen Vertrauensvorschuss. Planen Sie meine Reise so, wie Sie es für richtig halten. Wenn Sie alles zusammen haben, sprechen wir darüber und machen alles fest.“

Am nächsten Tag hat die Sachbearbeiterin die ganze Reise klug durchgeplant. Cassie ist beeindruckt und bedankt sich .

„Ich möchte Ihnen ebenfalls danken“, sagt die junge Frau ernsthaft. „Ich habe bis vor kurzem für eine gemeine Chefin gearbeitet. Sie war genervt von mir und hat mich das in jeder Nachricht spüren lassen.“

„Da haben Sie sich vorsichtshalber kleingemacht und im voraus für alles entschuldigt“, spricht Cassie meine Botschaft aus.

„Ja. Die Jahre dort haben mich verändert. Die Reiseplanung hat mich daran erinnert, dass ich meinen Job kann. Ich muss mich allerdings daran gewöhnen, dass ich Sie nicht besänftigten muss.“ Das erste Mal schenkt sie Cassie ein aufrichtiges Lächeln. Beide fühlen sich erleichtert. Sie haben ihre kollegiale Beziehung auf eine authentischere Ebene gebracht. Das tut beiden gut.

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