Was an der Situation macht dir Angst?
Nehmen wir an, du trinkst entspannt deinen Kaffee. Ohne Vorwarnung bekommst du Angst.
Es hat sich nichts verändert, doch du zitterst und schwitzt. Die Situation und deine Angst passen überhaupt nicht zusammen.
Das ist gar nicht ungewöhnlich.
In diesem Fall will die Angst dich nicht aus einer brenzligen Situation retten. Sie wurde getriggert, also ausgelöst, durch das, was kurz zuvor passiert ist. Vielleicht durch eine beunruhigende Nachricht. Es könnte auch sein, dass du selbst etwas getan, gesagt oder gedacht hast.
Nehmen wir an, du hast ein Foto von Massengräbern am Rande einer Großstadt gesehen. Das ist für dich nicht direkt bedrohlich. Woher kommt also die Angst?
Überleg mal, woran dich das Foto erinnert. An etwas, das du selbst erlebt hast? Einen Unfall oder die Beerdigung von jemandem, den du kanntest? Geht es um Geschichten, die du gehört hast, oder um gruselige Filme? Ist es die Angst, dass dir oder deinen Lieben das passieren könnte?
Es ist unangenehm, diese Angst zu beobachten, aber schon der Versuch wird belohnt.
Sobald du erkennst, dass die Angst nichts mit deiner aktuellen Situation zu tun hat, kannst du dich wieder entspannen. Dann siehst du, dass du in Sicherheit bist.
Je öfter du übst, auf deine Ängste zu achten, desto einfacher wird es, dich von schlimmen Bildern oder Gedanken zu distanzieren. Dann erkennst du sofort, was dir ins Bewusstsein gestiegen ist.
Die Ur-Angst vor Katastrophen ist sicher wichtig, aber sie sollte deinen Alltag nicht beeinträchtigen.
Kennst du so unpassende Ängste? Schreib es gern in die Kommentare.
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