Kannst du den Kloß im Magen steuern?
Viele von uns fühlen sich ihren Empfindungen ausgeliefert. Dabei muss das nicht sein.
Neulich hatte ich eine Verabredung, auf die ich mich sehr freute. Trotzdem hatte ich in den Tagen davor einen Kloß im Magen, sobald ich daran dachte.
Anstatt den Kloß wegzuschieben oder zu ignorieren, konzentrierte ich mich darauf. Ich stellte fest, dass er ein alter Bekannter ist. Ich kenne ihn von Prüfungen, Vorstellungsgesprächen und sogar Konzertbesuchen. Da war er genauso fehl am Platz wie heute. Offenbar ist er immer da, wenn etwas Aufregendes passiert. Egal, was es ist. Er macht keinen Unterschied, ob es gefährlich, anstrengend oder erfreulich ist. Ich plane etwas Tolles und zack, taucht er auf.
Ich fragte mich, wozu er da ist. Will er mich vor etwas warnen? An ein unangenehmes Erlebnis erinnern? Mich beschützen? Das kann alles nicht sein, denn in meiner jetzigen Situation ist alles positiv und sicher.
Vielleicht ist er nur ein Reflex aus früheren Zeiten und will mir überhaupt nichts sagen. Dann brauche ihn in nicht. Trotzig brach ich meine Erkundungen ab.
Ich dachte nicht mehr an den Kloß im Magen und als meine Verabredung bevorstand, fiel mir auf, dass er weg war. Sei es, weil ich ihn angenommen, mich ihm gewidmet oder ihn erkannt habe.
Dieses kleine Beispiel hat mir gezeigt, dass ich meine Empfindungen steuern kann.
Nun habe ich einen Anreiz, mich auch mit anderen unangemessenen Gefühlen genauer zu befassen. Vielleicht verschwinden sie ebenfalls.
Kennst du so etwas auch? Schreib es gern in die Kommentare.
Kommentare
Kommentar von Regina Winkler |
Prima
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