Bist du dafür oder dagegen?

Momentan sind viele Leute für etwas und andere strikt dagegen.

Zwischentöne werden kaum noch wahrgenommen. Die einen werden als Jasager beschimpft, die anderen als egoistisch.

Egal, wo du stehst, frag dich mal, wieso du genau dort bist. Hast du diese Seite gewählt?

Oder machst du es so, wie deine Eltern, Lehrer oder andere Vorbilder es dir vorgemacht haben? Bist du dafür, weil du gelernt hast, dass es dir und den anderen dann gut geht?

Oder gehörst du denen, die immer schon dagegen waren? Dann hast du als Kind sicher gelernt, dass du besser durchkommst, wenn du in den Konflikt gehst.

Beide Haltungen sind nachvollziehbar. Sie erklären sich aus den Lebensläufen der Menschen. Die Frage ist nur: Weißt du, warum du auf der Seite stehst, die du so vehement vertrittst? Oder machst du es gewohnheitsmäßig so?

Schau mal genau hin. Wenn du dafür bist, gibt es Momente, in denen du insgeheim dagegen bist? Was hindert dich daran, das auszudrücken? Darfst du in bestimmten Situationen die Seiten wechseln?

Vielen haben Angst, dann als unglaubwürdig zu gelten. Manche von uns erlauben sich das nicht, weil ihnen dann auffallen würde, dass es kein absolut richtiges Ja und kein absolutes Nein gibt.

Es ist das Prinzip von Yin und Yang. Jeder Haltung wohnt auch ein Körnchen des Gegenteils inne. Deshalb tun wir gut daran, unsere eigene Meinung regelmäßig in Frage zu stellen, Widersprüche zu erkennen und daran zu wachsen. Und wenn wir in bestimmten Situationen die Haltung wechseln wollen, auch das zu tun. Dann kann ein Dialog entstehen.

Traust du dich, deine Haltung zu verändern? Schreib es gern in die Kommentare.